Freitag, 6. Januar 2012

Wurstphilosophie....und gleich noch ´n Rezept....

Zu Omni-Zeiten habe ich Wurst gehasst. Sie war mir unheimlich. Sie war mir zu fett. Und ich konnte beim besten Willen nicht mongolischen Schafsdarm in die Reihe meiner Lieblingsspeisen einordnen.


Leberkäse - schüttel....er "schweindelte" mir zu sehr.

Würstel, Aufschnitt - mir grauste es davor, das diese Waren, schon wenn man sie nur kurze Zeit aus dem Kühlschrank raus und auf dem Teller hatte, einen komisch aussehenden Rand bekamen, einen seltsamen Geruch.......     wäähh   :-/

Pökelsalz zur Erhaltung der roten Farbe war mir nicht geheuer, dem Geruch in einer Metzgerei setzte ich mich damals schon nicht gerne aus.

Ich vermochte es aber lange nicht zu erkennen, woran es lag und dass es auch anders geht :-/ Viel zu lange :-(

Seit VEGAN liebe ich Vurst- und Vleischwaren! Weil sie das richtige sind! Und selbst gemachte sowieso, weil ich weiß was drin ist.

Würste schmecken nach irgendwas.

Leberwurst nicht nach Leber, in "Leberstreichwürsten" z. B. ist ein verschwindender Anteil Leber drin, alles andere machen die Gewürze.

Bei Leberwurst z. B. der Majoran, wäre er nicht drin, würde keiner mehr die "Leberwurst" als solche erkennen.

Und genau das ist für mich der Grund, "Wurst" nicht zu verachten, sondern mit größter Hingabe vegane Wurst herzustellen.

Konventionelle Wurst lebt von Gewürzen, da das Wurstbrät (also fein püriertes tierisches Muskelfleich und Fett) eigentlich geschmacklos ist.

Ebenso das Gluten.

Gluten, Geschmacksgeber und Gewürze also zusammen gebracht, geben eine wunderbare Masse. Die nun irgendwie geformt und gegart werden muss. Warum sich nicht der bekannte Wurstform bedienen?? Und so den Tierwurstfressern eine lange Nase machen  ;-)  ;-)


Die Wurstrezepte wandle ich immer wieder ab, variiere Gewürze oder Mengen.

Diese Würzung habe ich auf einer Internetseite über konventionelle Wursterei gefunden, auf der eine "Bockwurst" so gemacht wurde.........



Trockenzutaten:
200 g Gluten, das:



3 EL Paniermehl
1/4 TL Pfeffer 
1/4 TL Kümmel
1/2 TL Salz
große Prise Zucker
1/4 TL Koriander
1TL Paprika edelsüß
2 TL Lebensbaum Grill und Pfannen Gewürzsalz oder ähnliches Produkt
1/4 TL Muskat


Nasszutaten:
200 g Wasser
1 große Zwiebel, grob geschnitten
1 große Knoblauchzehe, grob geschnitten
1 Daumennagelgroßes Stück Ingwer
2 EL flüssiger Rauch
4 EL Rapsöl
2 EL Tomatenmark  
1 EL Sojasoße
1 TL Senf 

Prozedere: Nasszutaten mixen, Trockenzutaten mischen, verkneten, rollen, einpacken, kochen.......wie bei der Spicy Räucherwurst.

Drei solche Knödel formen:




zu Würsten formen und einpacken (neee also, wirklich schön schaut des Würstl nicht aus ;-)



eingepackt im Topf:





Laura fand den Geruch von dem Brät "Eklig ECHT" ;-)

Als Aufschnitt auf´s Brot fein.

Featich!!!




....und aufgeschnitten  
;-)  für Andrea Endres ;-)    https://www.facebook.com/profile.php?id=100000135106816





2 Kommentare:

  1. hi!
    will das gerade nachmachen. wie lange sollen die gekocht werden? und benutzt du ganz normale alufolie?
    danke für's rezept!

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  2. 1 - 1 1/2 Stunden, erst aufkochen dann auf ganz klein zurückschalten, dass das Wasser nur ganz leicht köchelt, dann ist es auch Energiesparender........ganz normale Alufolie, ja. Erst in ein großes Stück Backpapier einwickeln, mehrlagig ist wichtig. Dann auch mehrlagig nochmal in Alufolie. Gut abbinden. Die Wurstmasse hat den Drang sich auszudehnen und wenn dann die Umhüllung nicht mehrlagig ist kann es passieren, dass sie platzt und Wurstmasse austritt. Viel Erfolg!!!

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