Sonntag, 27. März 2011

Lauchcurry

Zutaten:
6-7 dicke Stangen Lauch
1 Zwiebel
indische Currymischung nach Wahl, keinesfalls "deutsches" gelbes Currypulver *schüttel*
Curcuma
Kräutersalz
Pfeffer
Koriander
1 Dose Kokosmilch
die selbe Menge Sojamilch



Den Lauch putzen, das Grüne vorne aufschlitzen, alle Stangen in dicke Scheiben schneiden und gut waschen. Vorsicht sandig!!
Die Zwiebel würfeln und in Rapsöl andünsten, ganz leicht bräunen.






 

Den Lauch dazugeben und dann:
1 TL Currymischung plus 1 TL Curcuma
nach Wunsch Kräutersalz, Pfeffer und Koriander, so dass es halt würzig schmeckt.




Die Dose Kokosmilch dazukippen, ich nehme die von "Rapunzel, die ist schön cremig, während andere leicht zu wässrig daherkommen....
Die selbe Menge Sojamilch dazuschütten, durchrühren und 10 Min. kochen lassen.





Die Kochzeit reicht schon, denn der Lauch zieht nochmal nach und soll ja auch nicht zu labbrig werden.

Abschmecken, mit Basmati essen :-)




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Freitag, 25. März 2011

Broccoli-Soße

Wer sagt, dass man nur Tomatensoße über Nudeln schütten kann??

Eine Broccoli-Soße ist etwas Feines!!!

So geht´s:

2 Pack. TK-Broccoli
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Brühe
Salz
Hefeflocken
Pfeffer
Muskat
200 ml Sojacuisine

Nudeln nach Wunsch, ich habe Penne genommen.

Nudelwasser mit Salz aufsetzen.


Zwiebeln klein schneiden und Knoblauch in kleine Würfelchen.


Öl erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin anbraten, immer wieder etwas Wasser dazugießen, Hitze hoch halten, relativ weich schmoren.


Broccoli dazugeben.

Nudeln in das kochende Salzwasser geben.


2-3 TL Brühe zum Broccoli geben, salzen, pfeffern, 200 ml Wasser dazugeben, Deckel drauf und weich kochen lassen.


Die Sojasahne dazugeben, fein pürieren, mit Hefeflocken abschmecken. Evtl. nochmal Wasser dazugeben bis die Konsistenz stimmt. Mit Muskatnuss würzen.


Penne auf die Teller, Soße drauf, Hefeflocken drüberstäuben.


Schmeckt VIIIIEL (!!) besser als es auf dem Foto aussieht!  ;-)





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Lasagne

Leckere Lasagne geht natürlich auch vegan.

Für die Hacksoße brauche ich:
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 rote Paprikaschote
4 ELTomatenmark
etwas Agavendicksaft
1 Dose gehackte Tomaten
gekörnte Brühe, Pfeffer, Kräutersalz, getr. Oregano und Basilikum
Bratöl
Einen Schuß Tomatenketchup
ca. 100 ml Wasser

6 EL Sojagranulat, eingeweicht in kochendes Wasser, ausgedrückt und mit wenig Öl bräunlich angebraten

weiters:
Lasagneplatten
Bechamelsoße
Hefeschmelz (oder Hefeflocken plus Wilmersburger Pizzaschmelz (siehe unten!! XX)


Tomatensoße herstellen:
Zwiebeln und Knoblauchzehen und Paprikaschote klein hacken und in Bratöl glasig dünsten.
Gemüse im Topf zur Seite schieben und darin das Tomatenmark anrösten, ebenso den Agavendicksaft darin etwas karamelisieren lasen. Alles zusammenrühren, alle Gewürze dazugeben und mit den Dosentomaten aufgießen. Eine halbe Stunde einkochen. Den Ketchup dazugeben und soviel Wasser, dass die Soße nicht allzu dick ist. Dann das gebratenen Sojagranulat dazugeben. Wegstellen.


Für die Bechamelsoße lasse ich ca. 4 EL Margarine heiß werden und gebe ca. 3 EL Mehl dazu, immer schön rühren. Dann einen Schneebesen nehmen und nach und nach Sojamilch dazugießen, immer feste schlagen und weiter kochen lassen.
Soviel Sojamilch hineinegeben, dass eine sämige Soße ensteht.
Mit Salz und Pfeffer würzen und zur Seite stellen.

Die Lasagneplatten nicht vorkochen.

Hefeschmelz aus dem Pizza-Rezept herstellen. Auch bereit stellen. Oder Hefeflocken und Wilmersburger bereit stellen.


Ofen auf 180°C vorheizen.


Den Boden einer Auflaufform mit Tomatensoße bedecken, Lasagneblätter überlappend drauflegen, wieder Tomatensoße drauf und Bechamel, wieder Lasagneblätter usw. mit Tomatensoße enden. Darf alles schön saftig sein, die Nuden brauchen ja Flüsigkeit um weich zu werden und saugen dabei einiges an Soße auf!
Darauf den Hefeschmelz (siehe unten!! 
XX)  verteilen und die Lasagne in den Ofen schieben - ca. 1 Std. backen.


Mit Hefeschmelz:





XX Hefeschmelz nehme ich nicht mehr. Ich lasse ordentlich was von der Bechamelsoße zurück und vermische damit Hefeflocken und Wilmersburger Pizzaschmelz. Mit dieser Masse bedecke ich die Lasagne zuletzt vor dem backen.


Mit Wilmersburger:



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Sigrid Weigl

Samstag, 19. März 2011

Pizzaaaa!!!!

Natürlich geht Pizza vegan!

Den Teig lasse ich machen - Jahaa! - in der Brotbackmaschine:


170 g Wasser
300 g Mehl
1/2 TL Salz
1 Päckchen Trockenhefe


in den Brotbäcker geben und auf "Teig" stellen, nach eine Stunde ist ein wunderbarer Pizzateig fertig, der für ein normales Blech reicht (die Pizza wird dann dünn)


Das geht wohl in jeden Brotbäcker anders und wer keinen hat, macht den Hefeteig halt auf die herkömmliche Art.


Den Teig auf ein Blech rollen.


in den Backofen schieben und auf "Licht" schalten, dabei ensteht genau soviel Wärme wie der Teig zum nochmaligen aufgehen benötigt.

Dann raustun und den Ofen auf 250°C Ober- und Unterhitze einstellen.

Die Pizza im Bild ist belegt mit
Tomaten
Zucchini
frischen braunen Champignons
Wheaty Aufschnitt "Chorizo"
Mais
Oliven
eingelegten milden Peperoni
Hefeschmelz


 Den Hefeschmelz mache ich so.


200 g Wasser
50 g Hefeflocken 
1 TL Salz mischen, zur Seite stellen
100 g Margarine schmelzen
80 g Mehl mit dem Schneebesen einrühren
unter Rühren etwas durchbruzzeln lassen
Wasser-Hefe-Mischung langsam einschlagen und dick einkochen.


Tomatenscheiben auf den Teig und dann etwas mit Kräutersalz salzen
alle restl. Zutaten drauf und mit Hefeschmelz bedecken.



Auf der unteren Schiebeleiste ca. 20 Min. backen.





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Sonntag, 13. März 2011

atomausstieg und fleischausstieg - die zwei seiten einer medaille

atomausstieg und fleischausstieg – die zwei seiten einer medaille. plädoyer für den aufbruch zu ethischem fortschritt

von christian vagedes*
manche meinen, sie hätten alles fest im griff und seien mächtiger als mutter erde. die ereignisse in japan lehren uns, dass es anders ist. nicht, dass der mensch versucht, die für ihn zum teil gefährlichen naturgewalten zu beherrschen, ist die herausforderung, vor der wir stehen. denn der mensch musste dies tun und er hat damit teilweise das leben auf der erde im guten sinne befriedet. jede küstenschutzanlage ist zeugnis dafür. was dagegen herausfordernd ist und dringend von unserer generation gelöst werden sollte, ist die gedankliche gesamteinstellung des menschen zum wert des lebens.
wer den schutz des lebens nicht ernst nimmt und wer das leben anderer aufs spiel setzt, macht sich zum vertreter einer lebensfeindlichen sichtweise und zum handlanger der vernichtung. gleich wie viele ausreden er auch präsentiert.
bereits der begriff »friedliche nutzung der kernenergie« ist ein euphemismus, denn die nutzung von atomkraft ist aufgrund der mit ihr verbundenen risiken für das leben per se nicht friedlich. die ereignisse um tschernobyl haben das bewiesen, aber wir menschen sind meister im verdrängen. solange wir nicht persönlich vom leiden betroffen sind, riskieren wir auch den gewaltsamen tod anderer. die über die medien getroffene aussage »auf deutschland haben die atomunfälle in japan keine auswirkungen« mag sachlich stimmen, ist aber zynisch und kennzeichnend für unserer herzenskalte mentalität. der absturz eines einzigen flugzeuges in einen deutschen atommeiler würde übrigens ausreichen – und wir hätten die tödlichen folgen auch hier vor ort zu tragen, abgesehen davon, dass doch betroffene menschen in japan nicht anders leiden als in deutschland.
wir menschen sind mit den ereignissen auf der welt insgesamt schon in der aufnahme und verarbeitung der informationen offenbar überfordert. deshalb brauchen wir umso mehr ethische richtlinien, an denen wir uns orientieren können. schon in kindergärten und schulen werden menschen jedoch nicht zu herzlichkeit erzogen, sondern wieder verstärkt auf das »funktionieren«. es werden dabei nicht die guten qualitäten des menschen gefördert, die schon jeder mensch mit bringt, sondern seine eingliederung in eine technologisch starke, geistig aber schwache gesellschaft.
wer die bilder der tschernobyl-opfer betrachtet, wer die missbildeten kinder sieht, die noch in nachfolgenden generationen nach tschernobyl geboren werden – und dabei an die unfälle in den japanischen atomkraftwerken denkt, kann am menschen verzweifeln. denn nach tschernobyl wäre die zeit für den konsequenten weltweiten atomausstieg reif gewesen. stattdessen trumpft die atomindustrie lauthals und frech auf, atomkraft sei klimafreundlich. und eine regierung, die sich von lobbyisten das programm diktieren lässt, schiebt den beschlossenen atomausstieg heraus oder will ihn sogar ganz rückgängig machen.
es ist nicht vermessen, darauf hinzuweisen, dass es parallelen gibt zwischen der sogenannten »friedlichen nutzung der kernenergie« und dem umgang mit den tieren bzw. mit unserer ernährung. in beiden fällen wird die lebensfeindlichkeit der alltäglichen gesellschaftlichen praxis ausgeblendet. in wahrheit stellen menschen ihren egoismus über das lebensrecht anderer, sie nehmen sich das »recht« heraus, über leben und tod anderer entscheiden zu können – und decken dieses tödliche treiben durch gesetzlich verbriefte ausreden aller art.
in der langen entwicklung der menschlichen kulturen ist es bereits gelungen, die strukturen und den umgang der menschen untereinander immer mehr zu zivilisieren. doch der nächste schritt, der dringend ansteht, wurde noch nicht vollzogen. es ist ein schritt, der aus einsicht im einzelnen menschen erwachsen muss und der kein technologischer ist, sondern im menschlichen herzen geboren werden muss – und für den wir zu werben haben, insbesondere bei den nachfolgenden generationen. es handelt sich um die durchsetzung des ethischen fortschritts als maxime, die wir schon in den zehn geboten finden und »du sollst nicht töten« lautet.
dass viele menschen für das leiden anderer zu wenig verständnis haben, dass sie den schutz des lebens nicht zur selbstverständlichkeit, zur maxime erheben, ist auch ernährungsbedingt. noch speisen sich ganze bevölkerungsmehrheiten von leid und tod – ohne dabei ein schlechtes gewissen zu haben. sie sind persönlich nicht betroffen und die stätten des grauens, in denen im maschinentakt getötet wird – die »brutstätten«, tierlager und schlachthäuser – klammern sie aus oder berufen sich auf angebliche traditionen, alles ausreden für die kälte ihrer herzen.
wir brauchen in unserer gesellschaft und weltweit einen aufbruch für den ethischen fortschritt, der dringend unseren technologischen fähigkeiten zur seite gestellt werden muss. die veganisierung als zielsetzung ist die logische schlussfolgerung dieser erkenntnis. albert schweitzer hatte recht, als er meinte, dass ethik wieder zur sache der denkenden menschen gemacht werden müsse.
zu dieser ethik, die auf der maxime »du sollst nicht töten« gründet, gehört ebenso der atom- wie der fleischausstieg. neben high-tech brauchen wir dringend »high-think« und »high-feel«, damit wir aus einsicht möglichst schnell die tödlichen teile unseres technologischen fortschritts aufgeben und durch lebensfördernde ersetzen.
* christian vagedes ist gründer und erster vorsitzender der veganen gesellschaft deutschland e. v

Spinat-Nudel-Auflauf

Zutaten:

300-500 g Nudeln, Spirelli oder so, ich koche immer 500 g, meine Auflaufform ist 30x20x5 cm groß, es bleiben immer Nudeln übrig aber die kann man ja anderweitig verwenden.


1 Packung TK-Blattspinat
3 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Rapsöl
30 g No Egg + 100 g Wasser
300 g Pflanzensahne
Zitronensaft
Hefeflocken
50 g Margarine (Alsan), geschmolzen
Salz und/oder Kräutersalz, Pfeffer,Muskatnuss




Spinatpellets zum Auftauen in eine Schüssel geben


Die Nudeln al dente kochen. Am Besten sogar mit noch etwas mehr Biss weil sie ja im Ofen nochmal nachgaren, sonst wird´s zu matschig. Abkühlen lassen und zwischendurch immer wieder auflockern.


Zwiebeln in Würfel schneiden, Knoblauch in WürfelCHEN schneiden, in Rapsöl anbraten, weich dünsten, zur Seite stellen.

Den aufgetauten Spinat ausdrücken, Wasser abschütten. Dann den Spinat auflockern und die Zwiebel-Knoblauch-Mischung daruntermischen. Jetzt sehr pikant würzen mit Salz, Hefeflocken, Pfeffer, Muskatnuss.



Backofen auf 180°C vorheizen. 


No Egg und Wasser mit einem Pürierstab aufschlagen, die Pflanzensahne dazurühren und auch diese Masse pikant würzen, mit einem Schuss Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Hefeflocken.

Eine Schicht gekochte Nudeln in eine Auflaufform geben, Spinat drauf verteilen, wieder eine Schicht Nudeln, Spinat. So oft, bis die Form voll ist.

Von der Sahnesoße 100 g wegnehmen. Die übrige Sahnesoße über die Nudeln schütten, darauf auchten, dass die Soße auch in die Zwischenräume reinläuft, dazu evtl. Nudeln und Spinat etwas auflockern.








Die zurückbehaltene Sahnesoße mit der Alsan verrühren und mit soviel Hefeflocken mischen, dass eine sehr dicke Pampe entsteht. Diese käsige Pampe auf dem Auflauf verteilen und ihn im Ofen 45 Min. backen.






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Und so sieht der Auflauf dann aus, wenn er nach einer Stunde aus dem Ofen kommt:








Es ist angerichtet:




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Konventionelle Schokolade kann Kinderblut enthalten.........


Veganer haben ja, was den Genuss von Schokolade betrifft, eher eingeschränkte (aber dennoch völlig ausreichende!) Möglichkeiten. 


Meine Bitte an ALLE: Bitte NUR noch Fairtrade Schokolade und Schokoprodukte (Schokocreme, Trinkschokolade, Kakao, Kekse usw.) kaufen.

Schokolade ist ein Genussmittel! Geiz ist nicht geil und Schokolade muss nicht billig sein! Unter unserem Geiz müssen Kinder unsagbar leiden!


Schaut euch das Video an und überdenkt euer Konsumverhalten!

http://www.youtube.com/watch?v=V4tc-PT3FXI&feature=player_embedded



Von der Seite http://www.theobroma-cacao.de folgende Info:

Kakaoanbau - Fairer Handel

Was bedeutet „fairer Handel”?

Unter fairem Handel wird der möglichst direkte Handel zwischen den Produzenten (Kakaobauern) und den Herstellern von Schokolade verstanden. Zur Kontrolle und Abwicklung des Fairen Handels haben sich verschiedene Organisationen gebildet, die jeweils eigene Kriterien für Fairen Handel festlegen. Allgemein sind das die folgenden Bedingungen für Hersteller und Kakaobauern. Der Handel muss dabei folgende Bedingungen erfüllen:
  • Beziehungen zwischen den Vertragspartner müssen auf langfristige Zusammenarbeit ausgelegt sein.
  • Für die Kakaobohnen muss ein fairer Preis, über dem Weltmarktniveau bezahlt werden.
  • Zwischenhändler sind auszuschalten.
  • Ein Teil der Ernte sollte vorfinanziert werden, um Verschuldung der Produzenten zu vermeiden.
Um am fairen Handel teilnehmen zu können, schließen sich die Kakaobauern in der Regel zu Kooperationen oder Genossenschaften zusammen um ihre Produktion gemeinsam vermarkten zu können. Die Jahresproduktion eines einzelnen Produzenten ist in der Regel zu klein und der Aufwand der Vermarktung zu groß, als dass sich ein Bauer alleine darum kümmern könnte. Die Kakaobauern und deren Zusammenschlüsse müssen zur Teilnahme am fairen Handel ebenfalls eine Reihe von Bedingungen erfüllen:
  • In den Betrieben und Produktionsgenossenschaften müssen Entscheidungsprozesse nach demokratischen Regeln organisiert sein.
  • Sozialverträglicher Anbau (angemessene Bezahlung aller Beschäftigen, keine Sklaverei, keine illegale Kinderarbeit, keine gesundheitsschädlichen Arbeitsmethoden).
  • Nachhaltiger Anbau (d.h. ein möglichst umweltschonender Anbau).
  • Die Kakaobauern sollen aus ärmeren Bevölkerungsschichten kommen.
  • Keine Benachteiligung von Frauen und anderen Bevölkerungsgruppen.

Was sind die Ziele des fairen Handels?

Ziel des fairen Handels ist die Sicherung des Existenzminimums von Kleinbauern und Plantagenarbeitern und eine schrittweise Verbesserung ihrer Lebenssituation durch Investitionen in eine nachhaltige Zukunftssicherung. Zur Sicherung ihres Existenzminimums erhalten die Bauern von ihren Kooperativen einen höheren Preis für den Kakao, als sie ihn bei lokalen Zwischenhändlern erhalten würden. Ein Teil des Mehrerlöses aus dem fairen Handel wird von den Kooperativen für Gemeinschaftsprojekte verwendet, dazu gehören die Errichtung von Schulen, den Bau von Straßen, die Gesundheitsversorgung und in die Bildung, sowie die Sicherung der Trinkwasserversorgung.

Was bedeutet „fairer Preis”?

Die verschiedenen Organisationen die sich am fairen Handel beteiligen, haben unterschiedliche Methoden den jeweiligen Preis für Kakaobohnen zu berechnen. Als Beispiel dient hier der Preis der Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) für konventionell angebauten Kakao. Ab 1. Januar 2011 muss im fairen Handel ein Mindestpreis von 2.000 US$ pro Tonne bezahlt werden (Vorher 1.600US$). Dieser Preis muss auch dann bezahlt werden, wenn der Weltmarktpreis darunter liegt. Steigt der Weltmarktpreis über 2.000 US$ muss der entsprechende Marktpreis bezahlt werden.
Zusätzlich zum Mindestpreis muss eine Fairtrade-Prämie bezahlt werden. Diese beträgt ab 1. Januar 2011 200 US$ pro Tonne (Vorher 150US$). Diese muss zusätzlich zum Kakaopreis bezahlt werden, auch wenn der Kakaopreis über dem Mindestpreis liegt. Die Prämie dient der Förderung sozialer Projekte, wie zum Beispiel dem Bau von Schulen.

Fair Trade im Weltmarkt für Kakao

Der Anteil von Fair Trade am Weltmarkt für Kakao liegt laut ICCO bei gerade einmal 0,1 Prozent. Die meisten Produzenten für Fair Trade Kakao sind dabei gezwungen ihren Kakao ohne Fiar Trade Sigel zu normalen Weltmarktkonditionen zu verkaufen, da bislang nicht ausreichend Abnehmer vorhanden sind. Die größten Lieferländer waren 2003 die Dominikansiche Republik mit einem Anteil von 48,6 % am Fair Trade Markt und Ghana mit einem Anteil von 45,05 %.


Wichtige Organisationen und Firmen im fairen Handel

TransFair e.V.

TransFair ist ein 1992 gegründeter Verein mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der Menschen auf den Plantagen in Afrika, Asien und Lateinamerika zu verbessern. Der Verein betreibt allerdings nicht selber Handel mit Produkten sondern vergibt sein Siegel für fair gehandelte Produkte. Dafür müssen Importeure und Hersteller zusätzlich zum Preis für den Kakao eine Lizenzgebühr bezahlen mit der die Arbeit des Vereins finanziert wird. Die Gebühr für ein Kilo Kakao beträgt 0,16 Euro. Der Verein gehört zur FLO. 2005 wurden 1.200 Tonnen Süßwaren mit dem TransFair-Siegel in Deutschland verkauft (+30 % zum Vorjahr). Der Umsatz mit fair gehandelten Süßwaren wurde auf 15 Millionen Euro geschätzt. Von 1995 bis 2005 wurden insgesamt 8.000 t Süßwaren mit dem Siegel verkauft. Beim Kakao kommt zudem mehr als 70 % aus kontrolliert ökologischem Anbau. www.transfair.org



 

Weltladen Dachverband

In den Weltläden bekommt man fair gehandelte Waren aller Art. Den nächsten Weltladen findet man über die Internetseite des Dachverbandes, der auch weitere Informationen bereithält: www.weltladen.de

Fairtrade Labelling Organizations International (FLO)

Die Fairtrade Labelling Organization (FLO) ist die Dachorganisation regionaler Labelling Organisationen. Die FLO wurde 1997 gegründet und hat inzwischen 20 Labelling Organisationen in 21 Ländern unter einem Dach vereint. Dazu gehören unter anderem TransFair in Deutschland und die in mehreren Ländern vertretene Max Havelaar Organisation. Die FLO kontrolliert die Einhaltung der Richtlinien für Fairen Handel bei den Produzenten und legt die Mindestpreise für die einzelnen Waren fest. Zu den fair gehandelten Rohstoffen gehören heute u.a. Kaffee, Kakao, Zucker und Tee. www.fairtrade.net

gepa Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH

Die gepa ist Europas größtes Handelsunternehmen für Fair gehandelte Produkte. Allein in Deutschland gibt es über 10.000 Verkaufsstellen für die Produkte. Die Produkte tragen das TransFair Siegel und stammen zum großen Teil außerdem aus biologischem Anbau.

El Puente

Dieses Unternehmen importiert und vertreibt fair gehandelte Produkte von Kleinbetrieben und Genossenschaften aus der Dritten Welt in Deutschland.

Weiter ausführliche Informationen rund um den fairen Handel gibt es bei: www.transfair.org








Freitag, 11. März 2011

Kürbissuppe

Kürbissuppenrezepte gibt´s 1million.....das ist dann jetzt also das 1million1.

:-)

So schön schauen jetzt die Zutaten nicht aus, drum kein Foto vom geschnibbelten Gemüse.

Zutaten:
1 mittelgroßer Hokaidokürbis
3 Kartoffeln
2 mittelgroße Karotten
1 Zwiebel
2 große Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer, so groß wie zwei Daumen (ja, so viel!)
Brühe
Kräutersalz
Pfeffer
ein gutes indisches Currypulver, nach Geschmack, gibt ja so viele Mischungen
ein Stück von einem Kokosblock (Gibt´s von Morgenland und heißt Creamed Coconut pur)

Kürbiskerne
Kürbsikernöl
evtl. Pflanzensahne

Den Kürbis waschen, die Schale darf dranbleiben. Ganz in den Backofen geben und eine halbe Stunde bei 200°C drinlassen.

So wird er im Ganzen schon halbweich und lässt sich besser schneiden, daran scheitere ich nämlich sonst ;-)

Kartoffeln schälen, Karotten schälen, Zwiebeln schälen, Knoblauch schälen, vom Ingwer das Äußere abschneiden.

 *Kartoffeln, Karotten in kleine Stücke, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer in sehr kleine Würfel schneiden.*

Von hier* bis hier* in Rapsöl anbraten, kann ruhig etwas zartbraun werden, evtl. immer mal wieder wenig Wasser dazugießen.

Kürbis aus dem Ofen nehmen und in kaltes Wasser legen. Wenn er etwas abgekühlt ist, evtl. Hautbeschädigungen oder unschöne Stellen wegschneiden, in der Mitte durchschneiden, ausräumen.

Das Kürbisfruchtfleisch in Stücke schneiden, die dürfen ruhig groß sein. Zum anderen Gemüse dazugeben, durchrühren.



Jetzt Brühe, Salz, Pfeffer, Kräutersalz, Curry und den Kokosbrocken zugeben, Wasser angießen, dass alles bedeckt ist und kochen bis alles weich ist.

Mit dem Pürierstab durchgehen, bis die Suppe samtig ist. Evtl. noch Wasser dazu wenn es zu pampig geworden ist. Oder nachwürzen wenn es noch zu lasch schmeckt.

Kürbiskerne trocken in einer Pfanne rösten.

Die Suppe auf Teller verteilen, mit Kürbiskernen bestreuen, dekorative Kürbiskernöl- und Pflanzensahne-Spiralen draufgießen.




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Dienstag, 8. März 2011

Veganer sind auch nur Menschen


Veganer sind auch nur Menschen von Marsili Cronberg                 

In diesen Tagen kommt man um das Thema Fleischverzicht nicht mehr herum. So viel Mühe man sich auch gibt: Irgendwann am Tag erwischt es einen. Regelmäßig. Nichtmal im Feuilleton wird man in Ruhe gelassen. Man will nachlesen, ob es mal wieder was Neues von Frank Schätzing gibt und landet bei: „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer. Oder bei Karen Duve. „Anständig essen“ heißt ihre Version des erhobenen Zeigefingers. Vor der Glotze will man gemütlich abschalten und wird stattdessen von irgendeiner Talkshow über Tierrechte um die verdiente Feierabendruhe gebracht. Oder wenn man an der Fleischtheke im Supermarkt steht: selbst wenn man nicht blöd angeguckt wird, fühlt man sich inzwischen seltsam.

Deshalb möchte ich heute einmal versuchen, einen Mythos zu entzaubern. Denn was schon immer so war, kann einfach nicht schlecht sein.

Fleischessen ist völlig normal. Etwas anderes haben wir auch nie gelernt, warum also soll man dann davon lassen? Warum soll ich kein Recht haben, im Supermarkt zum Schweinenacken für 3,90€ das Kilo zu greifen? „Weil das Tier ein Lebewesen ist und gelitten hat, gelitten hat, gelitten hat.“ dröhnt es in meinen Ohren und ich kann es nicht mehr hören. Und selbst beim Fisch, diesem gefühlslosen Tier versucht eine Veganerstimme in mich zu dringen. Was also tun? Entweder Ohrstöpsel, den Veganer meinen ganzen Spott über seine Vermenschlichung von Tieren über den Kopf schütten oder … sich ganz einfach mal darüber informieren, wie es denn wirklich ist. Damit ich irgendwann mal wieder ohne schlechtes Gewissen in ein Schnitzel beißen kann. Und zwar Abseits der ganzen Fanatiker - grundsolide Information will ich.

Das Internet ist heute eine wunderbare Informationsquelle. Also beginne ich zu surfen. Zuerst lande ich auf einer Informationsseite der Fleischindustrie und werde prompt bestätigt. „Fleisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung“ lese ich da und bin ersteinmal erleichtert. Und dann lese ich, daß die Fleischindustrie sich strikt an das Tierschutzgesetz hält. Na also! „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Ich bin erleichtert. Warum können das diese ganzen Tierrechtler nicht verstehen? Ich lese weiter: „Anforderung an eine nachhaltige Nutztierhaltung: Ausübung der Tierhaltung ohne Schäden für den Menschen. Erhalt der Nutztierpopulation und ihres genetischen Potenzials. Konkret geht es darum, die Ansprüche der Nutztiere an eine ihnen gemäße Umgebung zu erfüllen, Belastungen zu reduzieren, ihr genetisches Leistungspotenzial auszuschöpfen, ihre Leistungsfähigkeit sowie ihre Vitalität zu erhöhen und damit ihre Nutzungsdauer zu verlängern. Das schafft im Übrigen auch eine hohe Akzeptanz durch die Verbraucher.“

Das hat gesessen. Ich lese nocheinmal. Genauer. Hab ich da wirklich gelesen: „Ausschöpfung des genetischen Potentials? Verlängerung der Nutzungsdauer?“ Jetzt wird mir zum ersten Mal mulmig. Ich fühle Unbehagen in mir aufsteigen.

Ich meine: selbst wenn es gefühlslose Wesen sind, die da in unseren Ställen stehen: immerhin waren die doch auch schon vor dem Menschen da und wurden nicht erst vom Menschen gemacht. Hmm. Ich beginne zu überlegen. Warum schreibt die Fleischindustrie so was. Die wollen doch nur das Beste von Mensch UND Tier, oder? Oder wollen sie am Ende doch nur eines, was im Prinzip alle wollen: mein Geld?

Jetzt will ich es endlich wagen. Ich suche und finde ein Video über Schlachtung aus irgendeinem ARD-Magazin. Gut recherchiert, nicht so ein irres Schockvideo wie das von Tierschützern. Zuerst eine Zahl: in Deutschland werden jedes Jahr 56 Millionen Schweine geschlachtet. Man wird vorgewarnt: die Bilder, die jetzt gezeigt werden sind nicht so grausam wie die Wirklichkeit. Das lässt meine Vorahnung nicht besser werden. Gezeigt wird ein modernes Schlachthaus. Es wird mit Kohlendioxid betäubt. Alles vollautomatisch. Ich sehe, wie Schweine von einem Gitter zusammengedrängt werden und: das kann nicht sein! Warum schreien die? Die schreien und wehren sich. Das Schreien wird immer kläglicher. Endlich werden sie von der Maschine so zusammengedrückt, daß sie sich nicht mehr wehren können. Dann verlieren sie das Bewusstsein. Dann erst kommt die Schlachtung und mein erster Reflex ist: ich schalte aus.

Ich gehe spazieren und rege mich auf. Wieso zeigt man solche Bilder? Das ist doch unmenschlich. Wieso erinnert mich alles was ich sah an Gräuelszenen, die ich in Geschichte gelernt habe?

Ich setze mich auf eine Bank und beobachte ein paar Vögel. Es sind Sittiche, Köln hat eine große Sittichpopulation und ich mag diese Tiere. Ich liebe es, ihnen zuzusehen und vor allem zuzuhören. Ich frage mich oft, wo sie herkommen, doch ich habe noch nie den Versuch unternommen, es herauszufinden. Ich will es nicht wissen, denn ich möchte meine bunten Versionen im Kopf behalten. Meine Version vom entflogenen Vogel, der eines Tages auf ein halbverhungertes Weibchen traf und es aufpeppelte. Ich habe in den Stunden auf der Bank im Park eine ganze Sittichwelt in meinem Kopf entstehen lassen, alles aus Fantasie. Und ich liebe sie. Ich weiß, daß sie nicht wahr ist, doch ich will sie so haben. Das können nur Menschen. Deshalb sind sie auch die Herrscher über die Welt geworden, deshalb können sie Tiere … der nächste Gedanke bleibt stecken. Irgendwo zwischen Hirn und Mund, in irgendeinem Nervengang der nahe der Kehle liegen muss, denn die schnürt sich auf einmal zu.

So fängt es an. Alles geht kaputt im Kopf. Das geliebte schöne Gedankengebäude. Es bricht zusammen, es explodiert. Und nachher sitzt man da und fühlt sich hundeelend. Ich bin ein liebender Familienvater, habe Mitleid mit einer Maus, die ihre frierende Nase da auf der Wiese nach oben streckt. Verrückt. Wieso bin ich nicht in der Lage Mitleid zu haben mit 56 Millionen Schweinen? Weil es einfach zu viele sind?

Dann reiße ich mich zusammen. Ich gehe wieder zurück an den Computer. Ich atme tief ein, sammle mich wie ein Skispringer vor dem Sprung und beginne, weiterzurecherchieren. Ich ahne, was mich erwartet. Doch meine Ahnung ist weit harmloser als die Wirklichkeit. Obwohl sich mein Verstand dagegen wehrt, will mein Herz es nun wissen. Immerhin nehme ich mir das Recht heraus, Fleisch, Eier und Käse zu essen, dann muss ich es auch aushalten zu wissen, woher mein Essen kommt. Was ich finde ist grausam. Einfach nur grausam. Es widerspricht allem was ich bisher glaubte, was mir bisher vorgegaukelt wurde, doch es ist wahr. Belegt. Alles belegt. Ich nenne an dieser Stelle nur eine einzige Zahl von hunderten, die mich erschütterten: Jedes Jahr sterben 170.000 Kälber, die ihren Milchkuhmüttern weggenommen wurden allein durch die katastrophalen Bedingungen beim Transport. In dieser Zahl stecken so viele grausame Informationen, daß alles in mir zusammenstürzt. Meine schöne heile Welt, meine geliebten Gewohnheiten, mein Anspruch auf Fleisch, mein gefühltes Recht auf etwas, für das einem Tier Schmerzen zugefügt werden, die ich nie, nie, niemals toleriert hätte, wenn ich denn davon gewusst hätte. Nur für ein bisschen Geschmack. Warum hat mir keiner gesagt, daß ein Tier ein fühlendes Wesen ist? Warum hat mir keiner gesagt, daß eine Kuh ihre Kälber nicht auf die Welt bringt, damit die Menschen reichlich Milch trinken und zum Dank ihr zartes Kalb essen können? So habe ich es doch gelernt. Warum hat mir keiner gesagt, daß Kälbchen leiden, wenn sie von ihren Müttern getrennt werden, daß Schweine ihre Kinder lieben und leiden, wenn ihnen die kleinen Ferkelchen entrissen werden? Warum hat mir keiner gesagt, daß Tiere wahnsinnig werden können vor Angst?

Wenn ich das alles gewusst hätte, dann hätte ich geschrieen: HAAAAALT!!!

Doch dann nach einer Stunde der Wut fällt mir auf einmal auf:
… ich habe es gewusst. Ich habe es immer schon gewusst. Weil es natürlich ist, weil Tiere vom Menschen erst zu Nutztieren gemacht wurden. Es ist logisch, daß sie keine gefühlslosen Roboter sind. Wieso konnte ich dieses Wissen, das in allen von uns angelegt ist, so lange verdrängen?

Weil ich es nicht mehr sah vielleicht? Weil die Nutzung der Tiere industrialisiert wurde? Weil kaum ein Verbraucher noch sehen kann, wie sie gehalten und geschlachtet werden? Weil die Produktionsstätten inzwischen überwacht werden wie Gefängnisse? Nicht damit keiner ausbrechen, sondern damit kein Unbefugter einbrechen kann, um sehen zu können, was dort geschieht.

Der Mythos vom gefühllosen Wesen.
Ich betrachte Bilder von glücklichen Tieren. Eine Kuh auf einer Wiese, ihr Kalb liebevoll an sie geschmiegt. Darunter steht: „Liebt ihr Kind“. Dann ein Bild einer glücklichen Menschenmutter mit ihrem Kind. Darunter steht: „Liebt ihr Kind.“

Veganer sind auch nur Menschen. Sie nerven. Sie sind wütend. Man versteht sie nicht. Aber nun verstehe ich sie doch. Sie sind so wütend, weil sie dieses Leid der Tiere sehen können. Weil sie Tag für Tag den Schmerz spüren, den dieses Wissen und Fühlen in einer Welt auslöst, die sich nicht um dass Leid der Tiere schert. Ich versuche, mich in einen Veganer hineinzuversetzen. Ich stelle mir vor, wie ich immer wieder den Verzicht auf Tier anmahne und dafür nur Spott und Häme ernte. Wie ich ausgelacht werde, weil ich Tiere vermenschlichen würde.
Doch ein Veganer ist kein Romantiker. Er ist Realist. Er ist mehr Realist als wir. Wir sind die Romantiker, wir sind es, die an die heile Werbewelt glauben, an glückliche Tiere, an grüne Wiesen. Wir sind die wirklichen Träumer. Und nur weil 75 Millionen etwas Dummes für Richtig halten, wird es dadurch nicht schlauer.

Ich wollte den Mythos vom veganen Bessermenschen entzaubern. Was ich wirklich entzaubert habe ist der Mythos von sauberer Tierproduktion und heilem Tierkonsum.

Veganer sind auch nur Menschen.
Sie vertun sich genauso häufig im Ton wie andere. Doch ich verstehe auf einmal, daß es ihnen gar nicht darum geht, sich über andere zu stellen und den Bessermenschen raushängen zu lassen. Sie werden nur so verstanden.

Doch sie sprechen nicht über sich, sie sprechen vielmehr für fühlende und leidende Lebewesen, die sich nicht in die Diskussion einmischen können, die aber alles was sie haben hergeben müssen für unser Wohlergehen: ihr ganzes Leben. Veganer und Tierschützer sind Anwälte der Tiere. Ich spüre auf einmal die Last, die auf deren Schulter liegt und dann bleibt ein Gefühl in mir stehen:

Ich schäme mich. Und das tut weh.

Tage später recherchiere ich endlich, wie wichtig Tier für unsere Ernährung ist. Und ich erschrecke. Es gibt nicht eins, nicht ein einziges Argument FÜR Fleischkonsum, das nicht entkräftbar wäre. Dafür hunderte dagegen. Fleischerzeugung verbraucht bis zu zehnmal soviel pflanzliches Material wie als wenn Pflanzen direkt gegessen würden. Nahrung aus Massentierhaltung kommt vor allem aus Drittländern. Vor allem Soja. Für Soja wird Regenwald abgeholzt. Man sagt, daß für einen Hamburger 4 m² Regenwald weichen müssen. Die ganze Landwirtschaft in dritte Welt-Ländern wird zerstört. Die Folge ist Hunger. Millionen Menschen verhungern, weil wir nicht auf unser billiges Schnitzel verzichten wollen. Die Meere werden leergefischt, darüber hinaus wird der Meeresgrund durch Schleppnetze unwiederbringlich vernichtet. Nur weil einmal ein Netz dadrüber reißt. Ich lerne, wie viel Schmerz auch Fische spüren.

Ich werde nie wieder Veganer und Tierschützer verspotten, denn ich verspotte damit nicht sie, sondern ich verspotte damit leidende Tiere und verhungernde Menschen. Ich verspotte damit den Regenwald. Ich verspotte damit die Zukunft unserer Kinder.

Und ich werde nie wieder ein Stück Fleisch oder Fisch anrühren.

Und wenn ich mit jemandem über die Konsequenzen von Tierkonsum spreche, dann versuche ich, nicht von oben herab zu argumentieren. Weil niemand das Recht dazu hat. Kein Mensch hat das. Ich vermeide Streit, ich will zum Nachdenken bewegen. Denn die Tiere, die Natur und unsere Kinder, deren Zukunft wir berauben sind die Leidtragenden, nicht ich bin es. Also stecke ich ein und schlucke herunter, wenn ich verspottet werde. Und argumentiere weiter. Ich brauche Geduld.

Wem ich inzwischen keinen Glauben mehr schenke sind bunte Werbung, schöne Heilewelt-Videos und Politiker, die versprechen, daß alles besser wird. Es wird nichts besser, ohne daß die normalen Menschen umdenken. Ohne daß die Menschen zu begreifen lernen. Die Menschen, die Tag für Tag konsumieren und damit das Angebot bestimmen. Nichts wird sich ändern in einem System, daß mit Tierquälerei und Raub an der Zukunft unserer Kinder sein Geld verdient, ohne daß die Menschen sich diesem System verweigern.

Inzwischen weiß ich, daß wir in einer Zeit der Entscheidung leben. In welche Richtung wir gehen, entscheiden wir. Und wer meint, daß man allein die Welt nicht ändern kann, der sei daran erinnert, daß es nicht darum geht, die Welt heute und augenblicklich zu ändern. Das denken nur Utopisten und es ist ein gern benutztes Argument gegen Weltverbesserer. Ich habe es selbst lange benutzt. Aber wenn man sich der Änderung verwehrt, dann steht man auf der Seite derer, die unseren Kindern eine zerstörte Welt hinterlassen. Will ich das? Werden meine Enkel stolz auf mich sein können oder werde ich mich schämen müssen wenn sie mich fragen: „Opa, was hast du damals gegen das Verbrechen der Massentierhaltung getan?“

Marsili Cronberg



Den Text gibt es auch vorgelesen als Video auf youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=6l1IAvhFPeI

Mayonnaise



Nein, DAS funktioniert jetzt aber nicht vegan!!
Mayonnaise ist aus Ei, Öl und Gewürzen, wie soll DAS vegan gehen??
Doch :-) - geht!
Leicht und superlecker!


Man braucht:


140 g Sojamilch (aufpassen, viele Sorten Sojamilch sind leider derart gesüßt, dass man sie für pikantes Kochen gar nicht nehmen kann, ich nehme für die Mayo die Sojamilch natur von AlnaturA, die ist nicht übermäßig süß.)
1 TL Zitronensaft für bessere Eiweißgerinnung
2 TL-Spitzen Sojamehl vollfett als Emulgator
100 g Rapsöl
1 TL Salz
1 TL mittelscharfen Senf
2 TL-Spitzen Guarkernmehl (1) siehe fußnote,  zum Binden


Die Sojamilch in ein schmales, hohes Gefäß geben, dazu gleich den Zitronensaft und das Sojamehl, das Ganze dann gleich mal mehrere Minuten mit dem Pürierstab traktieren.


Jetzt teelöffelweise die Hälfte vom Rapsöl dazugeben, immer weiter pürieren.




Etwa bei der Halbzeit das Salz und den Senf dazugeben, dann teelöffelweise die zweite Hälfte vom Öl, immerzu pürieren - das geht in die Hand! :-)


Jetzt muss die Mayo schon schön hellgelb sein und dick-soßig aber noch nicht stichfest genug. Das erledigt jetzt das Guarkernmehl. Wirklich nur eine TL-Spitze voll, da es sehr stark bindet.


Das Ganze nochmal gut durchpürieren.

ACHTUNG! Nachtrag Januar 2012:
Wer einen hochleistungsfähigen Mixer beseitzt, ich habe seit Neuestem einen Vitamix, der haut einfach alle Zutaten auf einmal da hinein, schaltet auf "Turbo" ;-) und nach 40 Sek. ist die Mayo fertig!!




Tataaaaa - superstichfeste, feine Mayo, z. B. für einen leckeren Kartoffelsalat von dem bestimmt keiner krank wird - Salmonellen sind doof, die mögen kein Soja! ;-)


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Was ist das? (1)
E 412 - Guarkernmehl. Hilfe eine E-Nummer!! E-Nummern sind nicht von Natur aus böse (hehe E 605.....). 


"Das E steht für Europa. Die E-Nummer ist im Grunde das Zeichen dafür, dass für den betreffenden Stoff im Rahmen des Zulassungsverfahrens der Europäischen Union nachgewiesen wurde, dass er
  • auf seine gesundheitliche Unbedenklichkeit überprüft wurde
  • technologisch notwendig ist
  • in der jeweiligen Anwendung nicht zur Täuschung der Verbraucher führt und
  • EU-weit verbindlichen, detailliert festgelegten Reinheitsanforderungen entsprechen muss.
Die E-Nummer eines Zusatzstoffes ist der Code, mit dem jeder Stoff unabhängig von den jeweiligen Landessprachen eindeutig identifiziert werden kann." 
Der Text stammt von der Seite: Zusatzstoffe online.de 

Und das Guarkernmehl hat eben E 412. 
Es ist ein Bindemittel aus der Guarpflanze und ist in Bioqualität erhältlich.





Der beste Cappuchino.....

.....den habe ich kürzlich - mit Vanillesojamilch - im "Max Pett", einem neuen, veganen Restaurant in München getrunken. Warum überhaupt ein Mensch noch Milch in den Kaffee tut, ist mir sowieso ein Riesenrätsel.

....dieser säuerliche Nachgeschmack von Milch....mit dem man nach dem zweifelhaften Kaffee"genuss" auch sein Gegenüber im Gespräch beglückt ;-) 

Nicht umsonst raten Bewerbungstrainer Bewerbern dringlichst davon ab, beim Vorstellungsgespräch einen Kaffee mit Milch anzunehmen....man hat danach so einen säuerlichen Mundgeruch.... 


Aber zu etwas Angenehmeren:

Wunderschönster Kaffee mit einem herrlichen Schaum aus Sojamilch.....und Sojamilch lässt sich sogar noch viel besser aufschäumen als Kuhmilch....mit Reismilch funktioniert es nicht, die anderen Getreidemilchprodukte sollen angeblich gehen (Hafer-, Dinkelmilch), hab ich aber noch nicht ausprobiert.

So geht´s prima:

Sojamilch erwärmen, Pürierstab rein und einfach pürieren bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist und dann rein mit der Milch und drauf mit dem feinporigen Schaum auf den Kaffee! Und der Pflanzenmilchschaum fällt nicht zusammen, es ist selbst auf dem letzten Rest vom Kaffee noch was davon drauf!

So soll es idealerweise ausehen:






Mit der Natur-Sojamilch von AlnaturA funktioniert es prima, die Vanille-Sojamilch von EDEKA hat mich etwas enttäuscht, da hab ich nicht wirklich viel festen Schaum bekommen.


:-)

Ich möchte Soja-, oder andere Pflanzenmilch in den Cafés! 



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Montag, 7. März 2011

Schwarzwurzeln in leckerer Soße

Das Rezept ist aus dem Ox-Kochbuch Nr. 4

Schwarzwurzeln, auch "Spagel der armen Leute" genannt, sind vedammt lecker und frisch nur in den Wintermonaten zu bekommen. 

750 g Schwarzwurzeln
125 ml Essig
30 g Margarine
1 EL Currypulver
Salz
1 TL Zucker
150 ml Pflanzensahne
1 EL Sesam

In einer großen Schüssel Wasser mit dem Essig vermischen.

Schwarzwurzeln sind schmutzig!





In leidlich gewaschenem Zustand:








Schwarzwurzeln waschen, mit dem Sparschäler schälen, in 3 cm lange Stücke schneiden und sofort im Essigwasser versenken, sie werden sonst schnell braun.




Margarine in einer breiten Pfanne schmelzen. Curry dazu und unter Rühren etwas anschwitzen. Dann die Schwarzwurzeln aus dem Wasser fischen und tropfnass zur Currymargarine geben. Vermischen.


Pflanzensahne dazu und mit Zucker und Salz abschmecken. Deckel auf die Pfanne, Temperatur runterschalten und 20 Min. garen.




Deckel runter und noch 5 Min. einköcheln lassen.


In der Zwischenzeit den Sesam trocken in einer Pfanne rösten.


Schwarzwurzeln auf Teller verteilen und gerösteten Sesam drüberstreuen. Kartoffeln sind klassisch aber es passt auch sehr gut in Brühe gekochter Bulgur und natürlich Salat dazu.


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